Aufnahme im Arbeitskreis „Dicke Piraten“ ist schwer

Neumünster (dpa) - Für ein breiteres politisches Profil tritt in der Piratenpartei der Arbeitskreis „Dicke Piraten“ ein.

Mehrere Aspiranten stellten sich am Sonntag am Rande des Parteitags in Neumünster einer schweren Aufnahmeprüfung: Sie mussten auf einer Holzplanke das Gewicht von Hendrik Stiefel aufwiegen. „Er ist das Maß aller Dinge“, sagte der 170 Kilogramm gewichtige AG-Mitgründer Peter Städter, stellvertretender Vorsitzender der Piraten in Thüringen. „Er verrät aber nicht, was er wiegt.“

„Wir machen ernsthafte Politik, aber wir sollten den Spaß daran nicht verlieren“, sagte Städter. Die Idee für den Arbeitskreis sei vor zwei Jahren entstanden, auch als Reaktion auf die „Gender-Debatte“, also die Diskussion über Benachteiligung von Frauen und das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. „So haben wir als Übergewichtige etliche Probleme, etwa wie wir an passende Kleidung kommen“, erklärte Städter, der früher aktiv im Judo-Sport unterwegs war.

Der Parteitag hat dem Arbeitskreis gut getan: Am Sonntag schafften es drei Mitglieder, den Programmierer Hendrik Stiefel auf der Holzplanke nach oben zu hieven. Jetzt sind sie schon etwa zu zehnt.