Ausblick auf „negativ“: Wien bleibt optimistisch
Wien (dpa) - Das Finanzministerium in Wien sieht trotz des Warnschusses durch die Rating-Agentur Moody's keine Gefahr für eine Abstufung der Kreditwürdigkeit Österreichs. Die Agentur hatte die Spitzenbewertung AAA für Österreich beibehalten, allerdings den Ausblick von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt.
Dies sei „bedauerlich“, erklärte das Finanzministerium in Wien am Dienstag. Die Agentur habe dabei allerdings das jüngst beschlossene Sparpaket nicht berücksichtigt. Das Finanzministerium sieht daher keine Gefahr für eine bald mögliche Herabstufung.
Moody's habe ausgeführt, dass es dann zu einer Herabstufung kommen könnte, wenn sich entweder die Krise in der Euro-Zone drastisch verschärfe oder weitere wesentliche Stützungsmaßnahmen für den Bankensektor erforderlich werden sollten. „Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass solche Stützungen nötig sind“, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. „Der österreichische Finanzsektor ist gerade dabei, mit diversen Maßnahmen seine Kapitalbasis zu stärken. Wir gehen davon aus, dass diese Stärkung von Moody's bei künftigen Bewertungen berücksichtigt wird.“