Ban Ki Moon versichert Kiew seine Solidarität
Kiew (dpa) - UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat in der Krim-Krise der Ukraine seine Solidarität versichert. „Das ukrainische Volk durchlebt derzeit ein Trauma, das kein Land durchmachen sollte“, sagte Ban bei einem Treffen mit Regierungschef Arseni Jazenjuk am Samstag in Kiew.
„Ich bin sicher, dass Sie mit der Hilfe der internationalen Gemeinschaft sowie unter Ihrer Führung und dank des Mutes des Volkes diese schwierigen Zeiten überwinden können“, sagte Ban der Agentur Unian zufolge. „Ich bin hier, um meine Solidarität mit dem Volk und der Regierung der Ukraine zu zeigen.“
Der UN-Generalsekretär lobte die Unterzeichnung des Abkommens zur politischen Zusammenarbeit mit der EU. „Dies ist ein sehr gutes Zeichen, das eine unabhängige Entscheidung Ihres Landes verkörpert“, sagte Ban zu Jazenjuk. Dem prowestlichen Regierungschef bescheinigte Ban: „Sie haben wahre Weitsicht gezeigt, indem Sie zu Toleranz, Einheit und Versöhnung zwischen den Menschen in der Ukraine aufgerufen haben.“
Jazenjuk betonte erneut, Kiew werde den international kritisierten Anschluss der abtrünnigen Halbinsel Krim an Russland niemals hinnehmen. „Wir erkennen das Referendum nicht an und sind überzeugt, dass die internationale Gemeinschaft diese Taten verurteilen und eine gebührende Antwort auf die russische Aggression finden wird sowie auf die grobe Invasion des ukrainischen Territoriums“, sagte Jazenjuk.
Vor dem Regierungssitz traf Ban zufällig auf Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der ebenfalls nach Kiew gekommen war, um Jazenjuk und Interimspräsident Alexander Turtschinow weitere Unterstützung bei der Stabilisierung des Landes zuzusichern.