Börsen-Crash: Wenn Kurse in die Tiefe stürzen
Berlin (dpa) - Bei Börsianern hat sich das englische Wort crash (Absturz, Unfall, Krach) als Bezeichnung für einen plötzlichen und dramatischen Kurssturz durchgesetzt. Als Paradebeispiel gilt der Zusammenbruch der New Yorker Börse 1929. Damals löste der „Schwarze Freitag“ die Weltwirtschaftskrise aus.
Der „Schwarze Montag“ am 19. Oktober 1987 war der erste Crash nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Dow Jones-Index fiel innerhalb eines Tages um 22,6 Prozent. Der Sturz erfasste alle wichtigen internationalen Handelsplätze. Der Dow Jones hatte sich zuvor innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Einen konkreten Anlass für den Zusammenbruch gab es nach Einschätzung von Ökonomen nicht. Verschärft wurde der Kurssturz durch die zunehmende Automatisierung des Handels.
Im April 1990 sackte der japanische Nikkei-Index um fast ein Drittel ab. Zu den Ursachen zählten Gerüchte über faule Bankkredite für Immobiliengeschäfte und andere Unregelmäßigkeiten im Finanzsektor. Als die Banken die Kreditvergabe drosselten, gerieten viele Unternehmen in Schwierigkeiten und das Land in eine langjährige Rezession.
Auch auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA reagierte die Börse mit Panikverkäufen. Binnen weniger Tage brach der deutsche DAX um mehr als 2100 Punkte ein. Von den wirtschaftlichen Folgen des Attentats waren Luftfahrt und Tourismus besonders betroffen.
Anfang 2008 lösten Rezessionsängste tiefe Erschütterungen an den Aktienmärkten aus. An den Börsen verbreitete sich Panikstimmung, auch Frankfurt wurde erfasst. Der DAX stürzte am 21. Januar um 7,16 Prozent, prozentual der größte Tagesverlust seit den Anschlägen von 2001. Im Herbst ging es dann nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers nochmals steil bergab.