Chinesen und Brasilianer bauen 2100-Kilometer-Stromtrasse

São Paulo (dpa) - Ein Konsortium aus einer chinesischen und zwei brasilianischen Firmen hat sich den Zuschlag für den Bau einer 2100 Kilometer langen Stromtrasse in Brasilien gesichert. Das hatte die brasilianische Regierung am Freitag mitgeteilt.

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Die Leitung soll künftig den Strom des noch im Bau befindlichen drittgrößten Wasserkraftwerkes der Welt, dem Belo-Monte-Werk im Amazonas-Gebiet, in Zentralregionen und den Süden Brasiliens leiten.

Das Konsortium „IE Belo Monte“ besteht aus zwei Töchtern des staatlichen Energiekonzerns Eletrobras (Furnas und Eletronorte) und der staatlichen chinesischen Firma State Grid, die den Mehrheitsanteil hält. Der Regierung zufolge stellen die Unternehmen dem brasilianischen Staat jährlich 435 Millionen Reais (134 Mio Euro) in Rechnung. Damit bleiben sie 38 Prozent unter der Höchstvorgabe. Die Zahlungen werden für einen Zeitraum von 30 Jahren fällig.

Für den Bau sind Investitionen von etwa 5 Milliarden Reais (1,5 Mrd Euro) geplant. Die Trasse soll 2019 fertig sein. Bis dahin sollen unter anderem 4500 Strommasten und 25 000 Kilometer Kabel verlegt werden. Die Trasse gilt als eines der wichtigsten Projekte für Brasiliens Energieversorgung. Das Wasserkraftwerk Belo Monte ist wegen seiner Folgen für die Umwelt stark umstritten.