Chronologie: Assads langer Kampf um die Macht
Berlin (dpa) - Syriens Präsident Baschar al-Assad lässt seit mehr als einem Jahr auf sein protestierendes Volk schießen.
18. März 2011: Demonstrationen in mehreren Städten, erste Todesopfer. 22. April: Über 100 000 Menschen demonstrieren, 112 werden getötet. 23. Mai: Die EU verhängt ein Einreiseverbot gegen Assad. 31. Juli: Das Regime erobert die Widerstandshochburg Hama - 100 Tote. 2. Oktober: Die syrische Opposition bildet einen Nationalrat. 22. Dezember: Beobachter der Arabischen Liga treffen in Syrien ein.
28. Januar 2012: Nach zunehmender Gewalt stoppt die Liga den Einsatz.
4. Februar: Hunderte Tote bei Blutbad in Protesthochburg Homs. China und Russland blockieren Syrien-Resolution im UN-Sicherheitsrat. 16. Februar: Die UN-Vollversammlung verurteilt die Gewalt, Assad bleibt unbeeindruckt. 24. Februar: UN und Arabische Liga ernennen Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan zum gemeinsamen Sondergesandten für die Syrien-Krise. 25. Februar: Mehr als 60 Staaten gründen die „Freundesgruppe“ für ein demokratisches Syrien. Russland und China bleiben fern.
1. März: Assad-Truppen erobern die Oppositionshochburg Homs. Der UN-Menschenrechtsrat droht mit strafrechtlichen Konsequenzen. Russland und China lehnen die Resolution ab. 10./11. März: Annan setzt sich bei Treffen mit Assad für ein Ende der Gewalt ein, das Blutvergießen geht weiter. 13. März: Assad kündigt Parlamentswahlen für den 7. Mai an. 27. März: Syrien akzeptiert Annans Friedensplan. Dieser beinhaltet auch einen sofortigen Waffenstillstand. Die Kämpfe gehen weiter.
8. April: Das Assad-Regime stellt die Zustimmung zur Waffenruhe wieder infrage. Zuvor sollten auch die als „bewaffnete Terrorgruppen“ bezeichneten Oppositionskräfte die Gewalt in jeder Form beenden. 9. April: Nach Schüssen syrischer Regierungstruppen über die Grenze auf ein Flüchtlingslager in der Türkei warnt Ankara das syrische Regime scharf vor weiteren Angriffen. 12. April: In Syrien schweigen weitgehend die Waffen. Die Frist zur Einhaltung der Waffenruhe war um 5.00 Uhr MESZ abgelaufen. Nach UN- Schätzung starben seit Beginn der Proteste mindestens 9000 Menschen.