Chronologie: Die politischen Unruhen in Thailand
Bangkok (dpa) - Thailand wird seit 2005 von politischen Unruhen erschüttert. Mehr als 100 Menschen sind seitdem ums Leben gekommen. Die Proteste begannen mit Straßendemonstrationen gegen die Regierung des damaligen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra (heute 64).
2005 - Eine außerparlamentarische Opposition (Volksallianz für Demokratie - PAD) formiert sich. Sie prangert unter anderem die Privatisierungspolitik an und wirft Thaksin Günstlingswirtschaft vor.
2006 - Im Januar macht Thaksins Familie drei Tage nach Änderung des Telekom-Gesetzes einen steuerfreien Milliardengewinn durch den Verkauf von Aktien. Anhaltende Straßenproteste beginnen in Bangkok. Im September stürzt das Militär Thaksin ohne Blutvergießen.
2007 - Im Dezember gewinnen Thaksin-Anhänger die Wahlen.
2008 - Im Februar kehrt Thaksin zurück, setzt sich aber vor einer Verurteilung wegen Korruption im August ins Exil ab. Thaksin-Gegner demonstrieren in Bangkok. Sie besetzen im November den Flughafen. Ein Gericht löst die Regierungspartei auf und zwingt Regierungschef Somchai Wongsawat, einen Schwager Thaksins, zum Rücktritt. Im Dezember wechselt eine Koalitionspartei im Parlament die Seiten, und Oppositionsführer Abhisit Vejjajiva wird Regierungschef.
2010 - Im März gehen Thaksin-Anhänger (Vereinigte Front für Demokratie und gegen Diktatur - UDD) auf die Straße und verlangen den Rücktritt der Regierung. Sie besetzen wochenlang eine Kreuzung in der Innenstadt. 92 Menschen sterben bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften. Im Mai beenden Panzer den Protest.
2011 - Thaksins Schwester Yingluck (heute 46) gewinnt Wahlen und wird Ministerpräsidentin.
2012 - Die Yingluck-Regierung drückt im Oktober ein Amnestiegesetz durch die erste Parlamentskammer, die Thaksin eine Rückkehr als unbescholtener Mann erlauben würde. Thaksin-Gegner starten Proteste.