Chronologie: Dramatische Tage auf der Krim

Kiew (dpa) - Nach dem umstrittenen Referendum auf der Krim soll die Halbinsel nun schon bald wieder zu Russland gehören. Der Westen droht mit Sanktionen. Ein Rückblick:

27. Februar: Das prorussische Krim-Parlament setzt die Regierung ab und will eine Volksbefragung über den künftigen Status der Region. Der Termin wird mehrfach vorgezogen - zuletzt auf den 16. März.

1. März: Der russische Föderationsrat stimmt auf Bitten von Kremlchef Wladimir Putin einem Militäreinsatz auf der Krim im Grundsatz zu. Der moskautreue neue Krim-Regierungschef Sergej Aksjonow hatte Russland um Beistand gebeten.

3. März: In Brüssel verurteilen die EU-Außenminister die Verletzung der „territorialen Integrität der Ukraine“. Die ukrainische Regierung wirft Russland Grenzverletzung vor. In New York befasst sich der UN-Sicherheitsrat mit der Krise.

4. März: Putin sagt in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme, er sehe bisher keine Notwendigkeit für einen Militäreinsatz, den er aber für die Zukunft nicht ausschließt.

6. März: Die EU beschließt einen Sanktionsplan gegen Russland. Prorussische Bewaffnete hindern eine OSZE-Beobachtermission daran, auf die Krim zu gelangen. Die Experten sollen die militärischen Aktivitäten Russlands beobachten.

7. März: Moskau stellt der Schwarzmeer-Halbinsel die Eingliederung in die Russische Föderation in Aussicht. Bei einem Telefonat zwischen Putin und US-Präsident Barack Obama bleiben die Positionen verhärtet.

9. März: Tausende prorussische Demonstranten protestieren in der Süd- und Ostukraine gegen die neue prowestliche Regierung in Kiew und verlangen ein Referendum wie auf der Krim.

11. März: Mehrere Tage vor dem Referendum erklärt die Volksvertretung in der Krim-Hauptstadt Simferopol die Halbinsel für unabhängig.

12. März: Die G7-Staaten warnen Russland vor einer Annexion der Krim und drohen „weitere Maßnahmen“ an.

14. März: Zum dritten Mal binnen zehn Tagen treffen sich Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Amtskollege John Kerry - diesmal in London. Eine Einigung gibt es nicht.

15. März: Eine Resolution des UN-Sicherheitsrates gegen das prorussische Referendum auf der Krim verhindert Moskau per Veto.

16. März: Das umstrittene Referendum ergibt ein klares Votum für eine Abspaltung der Krim von der Ukraine. Der Westen kritisiert die Volksbefragung als völkerrechtswidrig.

17. März: Die EU-Außenminister beraten über weitere Sanktionen gegen Moskau.