Kurzporträt Der Terrorverdächtige Al-B.

Berlin/Leipzig (dpa) - Dschaber al-B. wurde am 10. Januar 1994 südlich von Damaskus geboren. Der Syrer kam am 19. Februar 2015 als Flüchtling nach Deutschland, wurde in München registriert und in die Erstaufnahme nach Chemnitz weitergeleitet.

Im Oktober 2015 erhielt er eine befristete Anerkennung für drei Jahre. Ab 10. März 2016 war er in Eilenburg nordöstlich von Leipzig gemeldet und zunächst nicht auffällig.

Zwischenzeitlich war er wieder in Syrien. Das habe die Familie mitgeteilt, berichtete der MDR am Mittwoch. Demnach reiste er im Herbst 2015 zwei Mal in die Türkei und hielt sich auch einige Zeit in der syrischen Stadt Idlib auf.

Nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz hatte er einen Sprengstoffanschlag auf einen Berliner Flughafen geplant und bereits weitestgehend vorbereitet. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Syrer Kontakt zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hatte.

Demnach hat Al-B. zur Herstellung von Sprengsätzen im Internet recherchiert und die Grundstoffe dafür beschafft. Die Ermittler fanden in der Chemnitzer Wohnung, in der sich der 22-Jährige zuletzt aufhielt, „rund 1,5 Kilogramm extrem gefährlicher Sprengstoff“.

Am Mittwoch wurde Al-B. erhängt in seiner Leipziger Gefängniszelle gefunden. Die genauen Umstände seines Todes waren zunächst unklar.

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