Skripal-Affäre Die von Russland ausgewiesenen Diplomaten

Berlin/Moskau (dpa) - In der Affäre um den Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal haben zahlreiche Staaten russische Diplomaten ausgewiesen. Russland hat darauf mit der Ausweisung von Diplomaten dieser Länder reagiert.

Foto: dpa

Dabei gilt der Grundsatz: Für jeden ausgewiesenen russischen Diplomaten wird ein Diplomat des ausweisenden Landes nach Hause geschickt. Am Freitagabend waren folgende reziproke Ausweisungsverfügungen bestätigt:

EU-Staaten:

Deutschland 4 Diplomaten

Frankreich 4 Diplomaten

Polen 4 Diplomaten

Tschechien 3 Diplomaten

Litauen 3 Diplomaten

Spanien 2 Diplomaten

Italien 2 Diplomaten

Niederlande 2 Diplomaten

Dänemark 2 Diplomaten

Irland 1 Diplomat

Estland 1 Diplomat

Lettland 1 Diplomat

Schweden 1 Diplomat

Rumänien 1 Diplomat

Finnland 1 Diplomat

Kroatien 1 Diplomat

Für drei EU-Staaten stand die Bestätigung noch aus:

Ungarn (hatte 1 russischen Diplomaten ausgewiesen)

Belgien (hatte 1 russischen Diplomaten ausgewiesen)

Großbritannien (London hat einen Monat Zeit, um die Anzahl der Mitarbeiter seiner diplomatischen Vertretungen auf die Zahl der russischen Botschaftsmitarbeiter in London zu senken. Was das heißt, ist unklar. London hatte 23 russische Diplomaten ausgewiesen; die britische Regierung wollte sich zu der Frage erst in der kommenden Woche äußern.)

Nicht-EU-Länder:

USA 60 Diplomaten (die USA hatten ihrerseits 60 russische Diplomaten ausgewiesen, von denen aber 12 bei den Vereinten Nationen arbeiteten)

Kanada 4 Diplomaten

Ukraine 13 Diplomaten

Moldau 3 Diplomaten

Australien 2 Diplomaten

Albanien 2 Diplomaten

Mazedonien 1 Diplomat

Norwegen 1 Diplomat

Für zwei Nicht-EU-Staaten stand die Entscheidung noch aus:

Georgien (hatte 1 russischen Diplomaten ausgewiesen)

Montenegro (unklar)

Zudem hatte die Nato 7 russische Diplomaten durch Belgien ausweisen lassen und drei Akkreditierungen verweigert