Dokumentation: Aussagen zur Roten Linie im Syrienkrieg
Berlin (dpa) - Nicht nur US-Präsident Barack Obama sprach im Syrienkrieg von einer Roten Linie, die beim Einsatz von Chemiewaffen überschritten würde. Die Interpretationen gehen aber auseinander.
„Wir haben dem (Assad-)Regime, aber auch anderen Akteuren vor Ort unmissverständlich klar gemacht, dass es für uns eine Rote Linie wäre, wenn wir sehen, dass ein ganzes Bündel Chemiewaffen bewegt wird oder zum Einsatz kommt. Das würde meine Kalkulationen ändern. (...) Wir haben eine Reihe von Eventualplänen zusammengestellt.“
(US-Präsident Barack Obama am 20.8.2012 in Washington)
„In dem Moment, wo wir sehen, dass die Syrer chemische und biologische Waffen an Hisbollah geben, ist das eine Rote Linie für uns und aus unserer Sicht ist das ein klarer Kriegsgrund. Wir werden entschieden und ohne Zögern oder Zurückhaltung handeln.“
(Israels Außenminister Avigdor Lieberman am 24.7.2012 in Brüssel)
„Das Regime Assad muss wissen: Der Einsatz von Chemiewaffen wäre in gar keiner Weise akzeptabel. Das wäre eine Rote Linie, wie wir es alle gemeinsam im Bündnis sehen.“
(Bundesaußenminister Guido Westerwelle am 4.12.2012 in Brüssel)