DSK-Opferanwalt: „Die Tat hat stattgefunden!“

New York (dpa) - Der Anwalt des angeblichen Opfers von Dominique Strauss-Kahn sieht den Fall der versuchten Vergewaltigung unverändert. „Die Tat hat stattgefunden“, betonte Kenneth Thompson am Freitag in New York unmittelbar nach der Freilassung des früheren Währungsfondschefs.

„Dieser Tag hat nichts verändert.“ Die einzige Verteidigung des Franzosen sei, dass es einvernehmlichen Sex gegeben habe. „Das ist eine Lüge!“ Das 32 Jahre alte Zimmermädchen sei ausschließlich zum Aufräumen in Strauss-Kahns Suite gekommen, der habe sie aber überfallen und verletzt.

An der Glaubwürdigkeit der Frau waren erhebliche Zweifel aufgekommen, deshalb hatte das Gericht die Bedingungen für den 62-Jährigen deutlich erleichtert. Die aus Westafrika stammende Frau soll in kriminelle Machenschaften verwickelt sein und bei ihrem Asylantrag gelogen haben. „Das ist eine Lüge. Sie war nicht an Verbrechen beteiligt“, sagte Thompson dazu.

„Sie ist von sich aus zu den Behörden gekommen, um zu sagen, dass es Unregelmäßigkeiten beim Asylantrag gegeben habe“, sagte Thompson. Ihre Glaubwürdigkeit könne deshalb nicht in Zweifel gezogen werden. Nach seinen Angaben ist die 32-Jährige in Afrika von Soldaten vergewaltigt worden. Aus diesem Trauma heraus habe sie beim Asylantrag unrichtige Angaben gemacht, um nicht zurückgeschickt zu werden.