DWD misst erneut 40,3 Grad in Kitzingen
Offenbach (dpa) - Deutschland im Hitzesommer: Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Rekordtemperatur von 40,3 Grad gemessen.
Am Freitag erreichte die Temperatur diesen Wert im fränkischen Kitzingen (Bayern) wie zuvor schon am 5. Juli. 40,3 Grad ist die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1881. Das teilte der DWD in Offenbach mit.
Hitzerekorde gab es aber etwa auch in Baden-Württemberg. Der zweitheißeste Ort war Bad Mergentheim mit 40,2 Grad. Auch dies ein Spitzenwert. Der bislang höchste Wert in der Stadt im Main-Tauber-Kreis war am 13. August 2003 mit 38,4 Grad erreicht worden, wie DWD-Meteorologe Denny Karran sagte.
Auf Platz drei der Hitze-Orte kam laut DWD Mannheim mit dem Rekordwert von 39,8 Grad. Das waren 0,8 Grad mehr als der bisherige Höchstwert vom 8. August 2003. Das ARD-Wetterstudio nannte am Abend dagegen in einer Mitteilung noch die Werte 40,1 Grad in Obermoschel (Rheinland-Pfalz) und 40,0 Grad in Heilbronn.
Gewitter beenden am Wochenende die Gluthitze in Deutschland. Die Temperaturen sinken auf Werte um 30 Grad. „Am Vormittag des Samstags sind im Norden und teils auch in den mittleren Teilen Deutschlands noch einige Gewitter unterwegs, die sich allmählich abschwächen“, warnte der DWD am Freitag.
Die Temperaturen hatten am Freitag schon mittags im Südwesten 35 Grad erreicht. Zur selben Zeit gab es im Nordwesten die ersten Gewitter. Im Süden und Osten dagegen erwarten die Meteorologen erst im Lauf des Samstags Gewitter mit Unwetterpotenzial. Im Südosten klettern die Temperaturen zuvor noch einmal auf 28 bis 38 Grad. Im Norden und Nordwesten ist es nach dem Durchzug der Gewitter kühler: 23 bis 30 Grad werden erwartet, an den Küsten weniger.
In den folgenden Tagen sei örtlich weiter mit Schauern und Gewittern zu rechnen, sagte DWD-Meteorologin Johanna Anger. „Flächendeckende Niederschläge sind aber aus heutiger Sicht nicht zu erwarten.“
Auf ergiebigen Regen warten die Menschen in viele Regionen seit Wochen vergeblich. Seit Anfang Juni sei in Deutschland nur gut die Hälfte des üblichen Sommerniederschlags gefallen, und über zwei Drittel des Sommers seien bereits vorbei, sagte Anger. Schon das Frühjahr sei zu trocken gewesen. Besonders betroffen ist nach DWD-Angaben das Rhein-Main-Gebiet. Seit Jahresbeginn habe es etwa am Frankfurter Flughafen 160 Liter Regen pro Quadratmeter zu wenig gegeben. Das entspricht der normalen Regenmenge von zwei Monaten.