Ein „einzigartiger Moment“ - Zitate zum Referendum
Berlin (dpa) - Aus Venezuela und Argentinien kommen Glückwünsche für das griechische Volk, in Europa und Brüssel reagieren Politiker verhalten - die Stimmen zum Nein beim griechischen Referendum im Überblick:
„Die Volksabstimmung vom 5. Juli wird als einzigartiger Moment in die Geschichte eingehen, als eine kleine europäische Nation sich gegen die Schulden-Knechtschaft erhoben hat.“ (Der bisherige Finanzminister Gianis Varoufakis in seiner Rücktrittserklärung vom Montag)
„Es ist ein großer Sieg über den Finanz-Terrorismus des IWF. Genug der kapitalistischen Ausbeutung.“ (Venezuelas Präsident Nicolás Maduro bei einer Militärparade zum venezolanischen Unabhängigkeitstag)
„Das war ein durchschlagender Sieg der Demokratie und der Würde. Das griechische Volk hat 'Nein' gesagt. Im Namen des argentinischen Volkes und der Regierung erklären wir unsere ganze Solidarität mit dem mutigen griechischen Volk und dessen Regierung.“ (Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner bei Twitter)
„Die griechischen Bürger haben mit dem Referendum eine Entscheidung gefasst, die respektiert werden muss.“ (Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella am späten Sonntagabend)
„Das bringt uns nicht näher zu einer Lösung. Ja, das macht es sogar nur noch schwieriger.“ (Der niederländische Finanzminister und Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Montag)
„Ein geopolitisch und wirtschaftlich außerordentlich wichtiger Nachbar(staat) destabilisiert sich heftig.“ (Der Fraktionschef des in Bulgarien mitregierenden Reformblocks (RB) Radan Kanew am Montag)
„Es wird keine Lösung gefunden werden können, wenn es sie nicht zwischen Angela Merkel und François Hollande gibt.“ (Frankreichs Finanzminister Michel Sapin am Montag im Sender Europe 1 zur Rolle von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande bei der Lösung der Krise um Griechenland)
„Angesichts der gestrigen Entscheidung der griechischen Bürger gibt es zurzeit nicht die Voraussetzungen, um in Verhandlungen über ein neues Hilfsprogramm einzutreten.“ (Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin)