Extra: Warten vor dem Hotel „Adlon“
Berlin (dpa) - Warten auf Michail Chodorkowski: Vor dem vornehmen Berliner Hotel „Adlon“ haben sich am Samstag zahlreiche Journalisten versammelt, um den prominenten Gast vor Kamera und Mikrofon zu bekommen.
Dazu kamen einige Dutzend Schaulustige, die jedoch in der Regel gar nicht wussten, wem die Aufmerksamkeit galt.
Bis zuletzt gab es keine offizielle Bestätigung dafür, dass sich der einst reichste Mann Russlands und Kritiker von Staatschef Wladimir Putin tatsächlich in dem Hotel aufhält.
Auch ein eiskalter Wind hielt die Menschen nicht davon ab, am Pariser Platz, in Sichtweite des Brandenburger Tores auszuharren. Viele kamen aus der nahe gelegenen S-Bahn-Station und blieben gleich vor dem Haupteingang des „Adlon“ stehen. Ein Mitarbeiter des Hotels verteilte an die frierenden Journalisten Kaffee.
„Wir stehen hier nur, um zu gucken. Bei uns in den kleinen Städten kennt man das ja nicht“, sagten zwei Frauen, die aus Münster und Trier in die Bundeshauptstadt gereist waren. Ein tschechischer Tourist vermutete zunächst, dass sich womöglich ein berühmter Schauspieler in dem Hotel einquartiert habe. Als er dann hörte, auf wen in Wahrheit gewartet wurde, zog er gleich enttäuscht weiter.