EZB kauft wieder mehr Staatsanleihen der Eurozone
Frankfurt/Main (dpa) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche wieder deutlich mehr Staatsanleihen angeschlagener Euro-Staaten gekauft. Man habe für insgesamt 1,1 Milliarden Euro Anleihen erworben, teilte die Notenbank am Montag in Frankfurt mit.
In der letzten Woche des Jahres 2011 hatte die Notenbank Anleihen im Wert von 462 Millionen Euro am sogenannten Sekundärmarkt gekauft. Zuvor hatte die Notenbank allerdings auch zeitweise Anleihen in einem Volumen von mehreren Milliarden Euro pro Woche erworben, um die Renditen der Papiere im freien Handel unter Kontrolle zu halten.
Die aktuelle Statistik der Notenbank umfasst aber möglicherweise nicht alle Anleihekäufe der EZB in der vergangenen Woche. In den Zahlen sind nur Transaktionen enthalten, die bis vergangenen Freitag vollständig abgewickelt wurden. Für gewöhnlich liegen zwischen Kauf und Abwicklung der Papiere mindestens zwei Handelstage.
Wie in den vergangenen Wochen will die Notenbank die Überschussliquidität einsammeln, die aus den gesamten Anleihekäufen resultiert. Am Dienstag soll ein entsprechendes Geschäft mit den Banken durchgeführt werden. Insgesamt summiert sich das Volumen der EZB-Anleihekäufe den Angaben zufolge auf nunmehr 213 Milliarden Euro. Die Notenbank hatte im Frühjahr 2010 mit dem Kauf von Staatsanleihen angeschlagener Euro-Länder zu kaufen. Hintergrund ist die drohende Eskalation der europäischen Schuldenkrise.