Lagerhaus ohne Sprinkleranlage Feuer bei Party in Oakland - bis zu 40 Tote befürchtet
Oakland (dpa) - Bei einem verheerenden Feuer in einem Lagerhaus im US-Bundesstaat Kalifornien sind mindestens neun Menschen ums Leben gekommen.
Viele Menschen wurden nach dem Brand in Oakland bei San Francisco noch vermisst - die Polizei befürchtete bis zu 40 Tote. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar. Die Ermittlungen liefen, sagte Feuerwehrchefin Teresa Deloach-Reed am Samstag.
In dem zweistöckigen Gebäude fand am Freitagabend eine Party stand. Das Feuer brach nach Angaben eines Polizeisprechers gegen 23.30 Uhr (Ortszeit) aus. Bilder aus der Nacht zeigten, wie große Flammen aus dem Lagerhaus schlugen. Mehr als 70 Feuerwehrmänner waren im Einsatz. Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin. Das Dach stürzte ein.
Rettungskräfte hätten eine Liste mit 25 Vermissten, sagte Deloach-Reed. Es sei aber unklar, ob alle diese Menschen noch im Gebäude waren, als die Flammen wüteten. Örtlichen Medienberichten zufolge befanden sich zwischen 50 und 100 Menschen auf der Party. Einigen sei es gelungen zu fliehen, sagte Deloach-Reed.
J.D. Nelson vom Büro des Sheriffs von Alameda County sagte dem Sender KTVU, man stelle sich auf insgesamt bis zu 40 Tote ein. Zunächst konnten die Leichen nicht geborgen werden, weil die Rettungskräfte das Gebäude nicht mehr betreten konnten.
Polizeisprecher Ray Kelly sagte, einige der Vermissten stammten nicht aus den USA. Die Besucher der Party seien zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen. Er sprach von sehr schwierigen Bergungsarbeiten. Das Gebäude sei voll mit Trümmern.
Nach Angaben der Feuerwehrchefin gibt es keine Erkenntnisse dafür, dass das Lagerhaus eine Sprinkleranlage hatte. Auch Rauchmelder seien wohl nicht aktiviert worden, sagte sie.
Wie der Sender KTVU berichtete, haben in dem Haus mehrere Künstler ihre Studios. Manche von ihnen sollen auch dort gewohnt haben.
Laut einer Facebookseite, die für das Event am Freitag warb, handelte es sich um eine Elektro-Party. Zahlreiche Menschen drückten auf der Seite ihr Mitgefühl mit den Opfern aus. Andere suchten nach Bekannten.