Freya Klier: Mauerschicksale niemals vergessen
Berlin (dpa) - Die frühere DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier hat dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Opfer der deutschen Teilung wachzuhalten. „Die Schicksale unserer Mitmenschen dürfen niemals in Vergessenheit geraten“, sagte Klier zum 50. Jahrestag des Mauerbaus.
Sie erinnerte an alle, die ums Leben kamen oder verstümmelt wurden, als sie den Weg in die Freiheit über die Berliner Mauer, die innerdeutsche Grenze, die Ostsee oder Grenzen osteuropäischer Länder suchten. „Was für ein unbarmherziges System war das, von dem so viele heute noch schwärmen“, rief Klier.
Die 1950 in Dresden geborene Klier erzählte von gescheiterten Fluchtversuchen, darunter ihr eigener. Sie wollte die DDR auf einem Schiff über die Ostsee nach Schweden verlassen, wurde entdeckt und verhaftet. Klier hob die Gewalt von Grenzposten und Gefängniswächtern hervor. Sie erinnerte auch an Angehörige von Flüchtlingen, darunter Kinder, die in staatliche Heime kamen. „Unser Gedanken umfassen auch die zurückgebliebenen Eltern und Geschwister, die der Staat in Sippenhaft nahm.“