Friedrich: Keine Hinweise auf erhöhte Terrorgefahr

München/Berlin (dpa) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat bisher keine Hinweise, dass die Terrorgefahr in Deutschland nach dem Tod Osama bin Ladens gestiegen ist.

Er könne gleichwohl keine Entwarnung geben, sagte Friedrich am Montag in München. Vielmehr seien die internationale Zusammenarbeit sowie internationale Netzwerke gegen den Terrorismus weiterhin notwendig. Auch die Wachsamkeit der Bürger sei gefordert.

Es sei verfrüht zu jubeln und zu glauben, dass der Terrorismus beendet sei, sagte der Minister. In den vergangenen zehn Jahren habe sich ein Netzwerk terroristischer Zellen gebildet, das weiter existiere. Er gehe aber davon aus, dass der internationale Terrorismus mit dem Ende der Symbolfigur Bin Laden mittel- und langfristig geschwächt sei, sagte Friedrich unmittelbar vor der Abreise in die USA. Dort wolle er mit seinen Gesprächspartnern auch über den internationalen Terrorismus reden.

Bislang gebe es auch für die US-Einrichtungen in Deutschland keine Hinweise auf eine erhöhte Gefährdung. Falls es diese Hinweise geben sollte, würden die Sicherheitsmaßnahmen sofort verstärkt.