Hintergrund Geiselnahmen in Behörden

Pfaffenhofen (dpa) - Frust, Geldmangel oder Stalking - in extremen Fällen sind Behördenmitarbeiter schon früher als Geiseln genommen geworden. Drei Fälle:

INGOLSTADT (Bayern), August 2013: Nach stundenlangem Nervenkrieg beenden Polizisten eine Geiselnahme im Rathaus. Ein mit Messer und Spielzeugpistole bewaffneter 24-Jähriger hielt dort vier Menschen fest. Einer der Geiseln hatte er jahrelang nachgestellt.

GEROLSTEIN (Rheinland-Pfalz), Februar 2011: Um die kaputte Heizung in seiner Sozialwohnung repariert zu bekommen, nimmt ein mit einer Machete bewaffneter 54-Jähriger im Rathaus einen Verwaltungsbeamten als Geisel. Die Polizei kann ihn nach wenigen Minuten festnehmen.

AACHEN (NRW), September 2007: Mit einer defekten Luftpistole bewaffnet hält eine 46-Jährige einen Mitarbeiter der Arbeitsagentur fest und fordert Sozialhilfe oder Essensmarken. Die Behörde hatte die Zahlungen kurz zuvor gestoppt. Nach zwei Stunden gibt die Frau auf.