Gericht entscheidet über Haftbefehl im Mordfall Lena
Emden (dpa) - Der neue Tatverdächtige im Mordfall Lena ist am Sonntag dem Haftrichter in Emden vorgeführt worden. Dabei sollte entschieden werden, ob der 18-Jährige in Untersuchungshaft kommt.
Der junge Mann war am Samstag festgenommen worden, weil laut Polizei eine DNA-Untersuchung mit Spuren vom Tatort eine Übereinstimmung gebracht hatte. Die Polizei geht von einem Sexualverbrechen aus.
Der Norddeutsche Rundfunk berichtete unterdessen, dass der 18-Jährige ein Geständnis abgelegt habe. Eine Quelle für diese Informationen nannte der Sender nicht. Die Polizei in Emden wollte sich dazu nicht äußern und verwies auf die für 15.00 Uhr geplante Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft. Die „Bild am Sonntag“ zitierte den Leitenden Oberstaatsanwalt in Aurich, Bernard Südbeck, mit den Worten: „Wir sprechen jetzt nicht mehr von Indizien, sondern wegen einer DNA-Übereinstimmung von schwer belastenden Beweisen.“
Die Leiche der elfjährigen Lena war am Samstag vergangener Woche in einem Parkhaus in Emden entdeckt worden. Die Polizei hatte am Dienstag zunächst einen 17-Jährigen festgenommen, er kam aber am Freitag wieder frei. Daraufhin waren die Ermittler in die Kritik geraten.