Gewitter bringen keine Abkühlung der Hitzewelle
Offenbach (dpa) - Die zweite Hitzewelle dieses Sommers steuert auf ihren Höhepunkt zu. Im Süden könnten am Wochenende 38 Grad erreicht werden, sagte Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch.
Bis dahin seien vielerorts Werte deutlich über 30 Grad zu erwarten, dazu gibt es in der feuchten Luft immer wieder Gewitter. Sie bringen aber kaum Abkühlung.
Den bisher heißesten Tag des Jahres registrierte der DWD am 19. Juni - damals wurden in Kitzingen bei Würzburg 37,1 Grad gemessen. Danach hatten Unwetter und eine Kaltfront mit Nordseeluft die Hitzewelle abrupt beendet - an manchen Orten stürzte die Temperatur um 15 Grad.
Das werde diesmal nicht passieren, sagte Kirchhübel. Zwar könnten Gewittergüsse örtlich ein wenig Erfrischung bringen, aber grundsätzlich werde sich an den hochsommerlichen Temperaturen bis in die nächste Woche nichts ändern. Auch am Montag und Dienstag seien in vielen Regionen Werte um 30 Grad zu erwarten - an der Küste und auf den Bergen ist es etwas kühler.
Eine Gewitterfront erreichte am Mittwoch von Westen her Deutschland. Bis zum Donnerstag sollen die Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen im Osten angekommen sein. Der DWD warnte vor Hitze und Unwettern - zunächst im Westen. Sonnenhoch „Yasmine“, das viele Tage für trockene Hitze gesorgt hatte, liege inzwischen über Lappland, sagte Meteorologe Kirchhübel. Jetzt sei der Weg frei für Tiefdruckgebiete. Hitze mit feuchter Luft aus Südwesten lässt die Unwettergefahr steigen. Und es wird immer schwüler.
Ein Hitzerekord ist nicht in Sicht. Der bisherige Spitzenwert für Deutschland liegt bei 40,2 Grad, gemessen 1983 und im Super-Sommer 2003, und wird nach den Erwartungen der Meteorologen diesmal nicht erreicht. Aber das bevorstehende Wochenende werde wohl das wärmste dieses Jahres, sagte Kirchhübel.