Griechen können mit acht Milliarden Euro rechnen
Brüssel (dpa) - Das pleitebedrohte Griechenland kann Ende November mit acht Milliarden Euro frischen Notkrediten rechnen. Voraussetzung dafür sei, dass die neue Regierung sich zum Sparkurs bekennt und die Beschlüsse des Euro-Gipfels vom 27. Oktober umsetzt.
Das sagte der Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, am Montagabend in Brüssel. „Wir haben bereits am 21. Oktober eine positive Entscheidung zur Auszahlung getroffen, die immer noch gültig ist.“
Die Auszahlung war auf Eis gelegt worden, nachdem der scheidende Ministerpräsident Giorgos Papandreou eine Volksabstimmung über das Paket angekündigt hatte, die inzwischen aber wieder vom Tisch ist.
Beim Gipfel hatten die Euro-Staaten einen Schuldenschnitt für Athen und ein weiteres Hilfsprogramm von 100 Milliarden Euro vereinbart. Griechenland muss im Gegenzug neue Sparmaßnahmen einleiten und ein Gesetz für die Umsetzung des Schuldenschnitts vorbereiten.
Nach Worten Junckers muss Athen dies den Euro-Partnern schriftlich zusichern. Die acht Milliarden Kredite stammen aus dem 2010 beschlossenen ersten Hilfspaket für Athen von 110 Milliarden Euro.