Gröhe schließt große Koalition auch in NRW nicht aus
Berlin (dpa) - Der CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat eine große Koalition auch bei der Wahl in Nordrhein-Westfalen (13. Mai) nicht ausgeschlossen. „In NRW wird man auch jetzt nicht vor der Wahl diese oder jene Option ansteuern, sondern einen Politikwechsel“, sagte Gröhe im Deutschlandfunk.
Diesen Politikwechsel gebe es nur mit der Union als stärkste Kraft. „Und dann wird man nach der Wahl hoffentlich zwischen mehreren Optionen Verhandlungen führen können, wie ein politischer Neuanfang gelingen kann“, sagte Gröhe. Eine große Koalition zwischen CDU und SPD soll im Saarland gebildet werden, nachdem die Union die Wahl am Sonntag mit 35,2 Prozent gewann.
Die FDP erlitt mit dem desaströsen Ergebnis von 1,2 Prozent hingegen eine historische Niederlage. Gröhe bezeichnete die Lage des Koalitionspartners im Bund als „sehr ernst“. Er betonte aber, das schlechte Abschneiden bei der Landtagswahl sei ein „sehr starkes Saarland-spezifisches Ergebnis“, das unter anderem auf die Zerrissenheit der Saar-FDP zurückzuführen sei.
Gröhe betonte, es sei verfrüht, so zu tun, als werde die FDP bald von der politischen Landkarte verschwinden. „Gleichzeitig gilt: Jede Partei wirbt für sich selbst.“