Großbritannien fordert von Eurozone mehr Tempo
Brüssel (dpa) - Großbritannien fordert von den 17 Euroländern ein energisches und rasches Durchgreifen gegen die Schuldenkrise. „Die Eurozone muss zeigen, dass sie hinter ihrer Währung steht“, sagte der britische Finanzminister George Osborne in Brüssel.
„Wir können nicht einfach auf die Entwicklungen in Athen und Rom warten. Wir müssen auch in Brüssel vorankommen“, forderte der Londoner Minister, dessen Land bisher den Euro nicht einführte.
In Griechenland soll im Laufe des Dienstags die neue Übergangsregierung vorgestellt werden, der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi könnte nach einer weiteren Abstimmung im Parlament zurücktreten.
Es sei nötig, die Beschlüsse vom EU-Gipfel Ende Oktober umzusetzen, so Osborne: „Es ist schön und gut zu sagen, wir haben einen Schutzwall. Wir müssen der Welt überzeugend zeigen, dass dieser Schutzwall existiert.“ Der beste Wachstumsschub für die britische Wirtschaft sei ein Ende der Euro-Krise.
Die EU-Staaten hatten im Oktober beschlossen, die Schlagkraft des Krisenfonds für klamme Eurostaaten (EFSF) auf rund eine Billion Euro zu erhöhen. Details stehen noch nicht endgültig fest.