Hintergrund: Das offizielle Besuchsprogramm
Rom (dpa) - Papst Franziskus besucht bis Sonntag die Türkei. Zu Beginn steht in Ankara ein Besuch des Mausoleums des Republikgründers Atatürk auf dem Programm, der den Einfluss der Religion auf den Staat zurückdrängte.
Danach folgt ein Treffen mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der den Einfluss des Islams in der türkischen Gesellschaft fördert. Erdogan empfängt Franziskus als erstes ausländisches Staatsoberhaupt in seinem Präsidentenpalast.
Später trifft der Papst den Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu und Mehmet Görmez, den Chef der türkischen Religionsbehörde Diyanet.
Am Samstag reist der Argentinier weiter nach Istanbul, wo er die Hagia-Sophia und die Sultan-Ahmed-Moschee besucht. Die Hagia-Sophia war einst Krönungskirche der byzantinischen Kaiser, wurde nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 in eine Moschee umgewandelt und ist heute als Museum ein Touristenmagnet.
Am Samstagnachmittag feiert Franziskus die Heilige Messe in der katholischen Heilig-Geist-Kirche. Für den Anschluss sind ein ökumenisches Gebet in der orthodoxen Patriarchatskirche St. Georg und ein Treffen mit dem ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus, geplant.
Auch der Sonntag steht im Zeichen der Ökumene, wenn der Papst gemeinsam mit Bartholomäus das orthodoxe Andreasfest feiert. Anschließend wollen beide eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen.