Hintergrund: Die geschätzte Truppenstärke des IS
Istanbul (dpa) - Die Zahl der Kämpfer in den Reihen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) lässt sich nur schätzen. Fest steht jedoch, dass die Extremisten seit Beginn ihres Vormarsches im Irak Anfang Juni starken Zulauf bekommen haben.
Die militärischen Geländegewinne im Irak und in Syrien ziehen vor allem jüngere Sunniten an. Besonders attraktiv wirkt dabei, dass die Terrormiliz ein „Islamisches Kalifat“ ausgerufen hat und einen eigenen Staat aufbaut - schließlich kann der IS seinen Anhängern konkrete „Erfolge“ vorweisen. In Syrien bezahlt die Terrormiliz zudem ihre Kämpfer besser als andere Rebellengruppen.
Der US-Geheimdienst CIA geht davon aus, dass die Gruppe in Syrien und im Irak zwischen 20 000 und 31 500 Kämpfer hat. Diese Zahl unterscheidet sich deutlich von den Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Sie schätzt die Zahl der IS-Kämpfer allein in Syrien auf rund 50 000, davon etwa 20 000 aus dem Ausland. Die Menschenrechtler stützen sich bei ihren Informationen auf ein Netz von Aktivisten in Syrien.