Hintergrund: Erdöl und andere Bodenschätze in islamischen Staaten
Berlin (dpa) - Viele islamische Staaten sind für den Westen wegen ihrer Bodenschätze bedeutend. Vor allem Erdöl und Erdgas spielen eine wichtige Rolle. Ein Überblick ausgewählter Länder:
SAUDI-ARABIEN Das Königreich verfügte 2009 über Erdölreserven von rund 265 Milliarden Barrel. Auf der Liste der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) steht das Land damit auf Platz 1. Ein Barrel sind 159 Liter. Pro Tag produzierte Saudi-Arabien rund 8 Millionen Barrel, elf Prozent weniger als 2008. Die Erdgasvorkommen lagen bei etwa 8 Billionen Kubikmetern. Zudem gibt es Eisen- und Kupfererz sowie Gold.
IRAN Die Islamische Republik ist ebenfalls reich an Öl. Die Vorkommen lagen 2009 bei 137 Milliarden Barrel. Pro Tag wurden fast 4 Millionen Barrel produziert, allerdings etwa 12 Prozent weniger als 2008. Die Erdgasvorkommen beliefen sich auf fast 30 Billionen Kubikmeter. Zudem sind Steinkohle, Eisenerz und Kupfer vorhanden.
KUWAIT Auf rund 102 Milliarden Barrel Erdöl bezifferte die Opec die Reserven im Jahr 2009. Die tägliche Produktionsmenge lag bei mehr als 2 Millionen Barrel, das waren rund 16 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Erdgasvorkommen summierten sich auf fast 2 Billionen Kubikmeter.
LIBYEN Der Wüstenstaat hat nach der Opec-Statistik die größten bekannten Erdölreserven Afrikas. 2009 lagen sie bei rund 46 Milliarden Barrel. Pro Tag produzierte das Land mehr als 1 Million Barrel, etwa 14 Prozent weniger als 2008. Die Erdgasvorkommen wurden 2009 mit rund 2 Billionen Kubikmetern angegeben. Weitere Rohstoffe sind Schwefel, Salz, Kalk und Gips.
ALGERIEN Das afrikanische Land hatte 2009 rund 12 Milliarden Barrel Erdölreserven. Die tägliche Produktionsmenge lag bei mehr als 1 Million Barrel, das waren etwa 10 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Erdgasvorkommen summierten sich auf rund 5 Billionen Kubikmeter. Auch Eisen, Zink und Blei sind vorhanden.