Hintergrund: Euromaidan
Kiew (dpa) - Die Revolution in der Ukraine hat seit langem einen Namen: Euromaidan. Namensgeber ist der Maidan Nesaleschnosti - der Platz der Unabhängigkeit in Kiew.
Dort kamen erstmals am 21. November Hunderte spontan zusammen, nachdem die Regierung eine Annäherung des Landes an die Europäische Union gestoppt hatte. Seitdem demonstrieren die Anhänger der Opposition für einen Westkurs der Ukraine.
Zu den zentralen Forderungen des Euromaidan gehörten auch Neuwahlen sowie die inzwischen erfolgte Freilassung der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko. Anders als die ebenfalls prowestliche Orangene Revolution vor zehn Jahren waren die jetzigen Proteste allerdings von blutiger Gewalt mit vielen Toten begleitet. Seit Wochen sind auch blaue Europafahnen auf dem Maidan zu sehen.
Die Orangene Revolution von 2004 hatte ihren Namen von der Parteifarbe des damaligen Oppositionspolitikers Viktor Juschtschenko. Auch damals gehörten Timoschenko und der frühere Boxweltmeister Vitali Klitschko zu den Anführern.