Hintergrund: Flüchtlinge in Europa

Zürich (dpa) - Im ersten Quartal 2014 haben rund 108 300 Flüchtlinge in den 28 EU-Staaten um Asyl gebeten. Davon meldeten sich laut Statistikbehörde Eurostat 36 890 in Deutschland.

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Den zweiten Platz belegt Frankreich mit 15 885, gefolgt von Schweden mit 12 945 und Italien mit 10 700 Bewerbern. In Luxemburg waren es 270, in den Nicht-EU-Ländern Schweiz und Liechtenstein 4855 und 15.

Die von Eurostat aufgeführten jüngsten Zahlen für Österreich betrafen das Schlussquartal 2013, als 4765 Menschen Asyl beantragten. Die meisten Antragsteller kamen aus Syrien, Afghanistan, Serbien und Pakistan.

Aussagekräftiger als die Gesamtzahl ist aus Sicht von Experten, die Asylbewerberzahlen ins Verhältnis zur Größe der Bevölkerung zu setzen. Den höchsten Flüchtlingsanteil hat laut Eurostat aktuell Schweden. Hier wurden von Januar bis März 1355 Bewerber pro eine Million Einwohner gezählt. Deutlich dahinter rangieren Luxemburg (500), Malta (475) und Deutschland (460). Italien, wo massenhaft Bootsflüchtlinge ankommen, liegt mit 180 Asylbewerbern pro eine Million Einwohner nur im Mittelfeld.

Aus Sicht von Migrationsforschern ist auch von Bedeutung, wie viele Flüchtlinge ein Staat endgültig aufnimmt und wie er sie behandelt. Bezogen auf die Bevölkerungszahl hatten in dieser Hinsicht 2012 Schweden, die Schweiz, Belgien und Österreich die Nase vorn. Die Bundesrepublik Deutschland rangiert dabei im Mittelfeld.