Hintergrund: Flüchtlinge in Syriens Nachbarländern
Berlin (dpa) - Wegen des Bürgerkriegs in ihrer Heimat sind in den vergangenen Jahren bis zu fünf Millionen Syrer in die Nachbarstaaten geflüchtet. Besonders betroffen ist der Libanon, wo Schätzungen zufolge mittlerweile weit mehr als eine Million Syrer leben.
Die Einwohnerzahl des kleines Landes ist dadurch nahezu um ein Drittel gestiegen.
Großen Belastungen sind auch Jordanien und die Türkei ausgesetzt: In Jordanien kommen auf sechs Millionen Einwohner mehr als 600 000 registrierte Flüchtlinge. In der Türkei - die aber deutlich größer ist - wurden nach Regierungsangaben mehr als 1,5 Millionen Syrer aufgenommen.
Etwa 220 000 syrische Flüchtlinge sind im Irak untergekommen, rund 140 000 Syrer verschlug es nach Ägypten. Deutschland hat seit Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs vor dreieinhalb Jahren selbst nach großzügigen Berechnungen nur knapp 70 000 Menschen aufgenommen. Im europäischen Vergleich nimmt die Bundesrepublik damit aber noch immer eine Spitzenposition ein.