Hintergrund: Frauen bei der Bundeswehr
Berlin (dpa) - In der Bundeswehr steht Frauen grundsätzlich der Einsatz in allen Bereichen offen, sie können auch an Kampfeinsätzen teilnehmen. Entscheidend sind laut Bundeswehr allein Ausbildung und fachliche Eignung, das Geschlecht stelle keinen Hinderungsgrund dar.
So nähmen ständig mehr als 300 Soldatinnen an Auslandseinsätzen wie in Afghanistan teil. Von gegenwärtig rund 18 000 Frauen unter 185 000 Berufs- und Zeitsoldaten bei der Bundeswehr sind allerdings rund 7000 im zentralen Sanitätsdienst tätig - mehr als bei Heer (3400), Luftwaffe (2100) und Marine (1100) zusammen.
Weitere 4350 Frauen werden in der Streitkräftebasis eingesetzt. Dieser Organisationsbereich umfasst ein breites Spektrum von der Satellitenaufklärung bis zum Wachbataillon beim Verteidigungsministerium.
Der Dienst an der Waffe wurde Frauen in der Bundeswehr erst von Januar 2001 an nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes möglich. Dazu mussten das Soldatengesetz und das Grundgesetz geändert werden. Der alte Satz im Grundgesetz-Artikel 12a, Frauen „dürfen auf keinen Fall Dienst mit der Waffe leisten“, wurde geändert in: „Sie dürfen auf keinen Fall zum Dienst mit der Waffe verpflichtet werden“.