Hintergrund: Fünf-Prozent-Hürde

Berlin (dpa) - Dass deutsche Parteien aus der Regierung heraus unter die Fünf-Prozent-Hürde fallen, ist auf Landesebene gar nicht so selten. Die FDP traf es bisher am häufigsten. Eine Übersicht:

29. Februar 2004: Die Hamburger FDP bekommt bei Landtagswahlen nur noch 2,8 Prozent. Vorher bildete sie mit der CDU und der Schill-Partei die Regierungskoalition. Auch die Schill-Partei schafft mit 3,1 Prozent den Wiedereinzug nicht.

26. April 1998: In Sachsen-Anhalt werden die Grünen mit 3,2 Prozent der Stimmen nicht wiedergewählt. Vorher waren sie Teil einer Minderheitsregierung mit der SPD, toleriert von der PDS (Magdeburger Modell)

21. September 1997: Die Hamburger Statt-Partei erreicht nur 3,8 Prozent. Vorher regierte sie mit der SPD.

14. Mai 1995: Die FDP wird in Bremen mit 3,4 Prozent nicht wiedergewählt. Bis Februar 1995 regierte sie mit SPD und Grünen.

11. September 1994: Die Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen wird in Brandenburg abgewählt. Die FDP erreicht nur noch 2,2 Prozent, die Grünen bringen es auf 2,9 Prozent.

26. Juni 1994: Die FDP fliegt in Sachsen-Anhalt aus Regierung und Parlament. Bei den Wahlen schafft sie nur 3,8 Prozent.

16.Oktober 1994: Die FDP kommt in Thüringen nur noch auf 3,2 Prozent. Vorher regierte sie zusammen mit der CDU.

16. Oktober 1994: Die FDP schafft auch in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,8 Prozent nicht den Wiedereinzug in den Landtag. Vorher war sie zusammen mit der CDU an der Regierung.