Hintergrund: Gerhard Schröder und Nord Stream
Sankt Petersburg/Berlin (dpa) - Der Wechsel von Gerhard Schröder an die Spitze des Aktionärsausschusses von Nord Stream hat heftige Proteste ausgelöst: Der ehemalige Bundeskanzler ging nur kurz nach dem Regierungswechsel im Jahr 2005 in die Wirtschaft.
Das Ostsee-Pipeline-Projekt wird vom russischen Konzern Gazprom dominiert. Der staatliche Gasmonopolist hält 51 Prozent der Anteile.
Altkanzler Schröder leitet als Vorsitzender den Aktionärsausschuss, der die Interessen der Gesellschafter vertritt. Die Mitglieder des Gremiums kamen erstmals am 30. März 2006 zusammen.
Neben Gazprom gibt es weitere Teilhaber des europäisch-russischen Projektes: den Energiekonzern Eon (15,5 Prozent), die BASF-Tochter Wintershall (15,5 Prozent), die niederländische Gasunie (9 Prozent) sowie die französische GDF Suez (9 Prozent).
Nord Stream hat die Ostsee-Pipeline gebaut und betreibt die Erdgas-Trasse. Ihre beiden Stränge verlaufen durch die Ostsee vom russischen Wyborg nach Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern.