Hintergrund: Gewittersaison startet ungewöhnlich früh

Offenbach (dpa) - Früher als gewöhnlich hat die Gewittersaison in Deutschland begonnen. Normalerweise sei der Juli mit einem Anteil von 40 Prozent der gewitterträchtigste Monat im Jahr, sagte Meteorologe Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

Im Schnitt 20 bis 40 Gewitter gibt es nach Angaben des Wetterdienstes in Deutschland an einem Ort pro Jahr, die meisten im Sommer. Eine wesentliche Bedingung ist das Zusammentreffen von unterschiedlich warmen Luftmassen. Begleiterscheinungen sind häufig starker Regen, Hagel und Sturmböen.

Rund zwei Millionen Blitze entladen sich bundesweit pro Jahr. Jeder von ihnen setzt in einer Art Kurzschluss gewaltige Energie frei. Die weitaus meisten Blitze treffen die Erde aber nicht, sondern gehen von Wolke zu Wolke. Laut DWD sind 200 000 bis 400 000 der Blitze sogenannte Erdblitze.

Die Anzahl der Gewitter auf der Erde werde auf rund 2000 pro Stunde (mit etwa 100 Blitzen pro Sekunde) geschätzt, die meisten davon in den Tropen, sagte Meteorologe Ruppert.