Hintergrund: Große Länder-Unterschiede
Berlin (dpa) - Bei den Grundgehältern für Professoren gibt es zwischen den einzelnen Bundesländern erhebliche Unterschiede - und zwar betragen sie bis zu 639 Euro monatlich.
Dies geht aus einer Übersicht des Deutschen Hochschulverbandes hervor. In Baden-Württemberg und Bayern erhalten Professoren demnach das höchste Grundgehalt, ihre Kollegen in Berlin und Hessen das niedrigste. Hinzu können Leistungszulagen kommen - die gibt es aber längst nicht für alle.
In der höchsten Besoldungsstufe W3 beziehen Professoren in Baden-Württemberg 5529 Euro brutto pro Monat. Es folgen Hochschullehrer in Bayern mit 5367 Euro und in Hamburg mit 5317 Euro. Berlin zahlt ihnen dagegen nur 4890 Euro, Hessen 5147 Euro und Bremen 5164 Euro brutto.
Spitzen-Wissenschaftler können mit ihren Hochschulen Leistungszulagen aushandeln, deren Höhe unbegrenzt ist. Da das Personalbudget der einzelnen Hochschule dafür aber nicht größer wird, müssen sich andere Professoren wiederum nur mit dem Grundgehalt begnügen.
Seit der Föderalismusreform von 2006 können die Länder Besoldungsanpassungen bei den Grundgehältern selbstständig vornehmen. Seitdem wächst das Besoldungsgefälle zwischen den Ländern.
Auch bei der Besoldungsgruppe W2 führt Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich mit einem Brutto-Monatsgrundgehalt von 4579 Euro vor Bayern mit 4501 Euro und Rheinland-Pfalz mit 4416 Euro. Berlin rangiert dagegen mit 4027 Euro auch hier auf dem letzten Platz. Hessen liegt hier mit 4239 Euro auf dem vorletzten und Bremen mit 4256 Euro auf dem drittletzten Platz.
Bei der Grundvergütung von Juniorprofessoren ergibt sich das gleiche Bild. Baden-Württemberg bietet W1-Professoren bis zu 3924 Euro, Bayern 3889 Euro und Rheinland-Pfalz 3871 Euro. Berlin wartet dagegen mit 3526 Euro, Hessen mit 3711 Euro und Bremen mit 3728 Euro auf. Allein Baden-Württemberg schreibt Universitätsprofessuren ausschließlich als W3-Professuren aus.
Der Deutsche Hochschulverband ist die Berufsorganisation der Universitätsprofessoren.