Hintergrund: Kandidaten und Kräfteverhältnisse

Berlin (dpa) - Beim Parteitag der Linken in Göttingen am 2. und 3. Juni wird es aller Voraussicht nach zu Kampfkandidaturen um die beiden Posten in der neuen Doppelspitze kommen. Bisher gibt es acht Kandidaten.

Neben vier weitgehend unbekannten Männern sind dies:

- Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Dietmar Bartsch

- Die sächsische Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann

- Die stellvertretende Parteivorsitzende Katja Kipping

- Die nordrhein-westfälische Landeschefin Katharina Schwabedissen

Laut Satzung muss der neuen Doppelspitze mindestens eine Frau angehören. Zur Herkunft gibt es keine Regelung. Bei den Abstimmungen dürfte sie trotzdem eine Rolle spielen. Zwei Vorsitzende aus Ost oder West dürfte es kaum geben.

Beim Parteitag werden 550 Delegierte entscheiden. 272 davon kommen aus Ostdeutschland inklusive Berlin, 228 aus dem Westen. 50 Delegierte werden von den unterschiedlichen innerparteilichen Gruppierungen entsandt.

Die Wahlordnung sieht vor, dass zuerst eine Vorsitzende gewählt wird. Bei der Wahl der zweiten Hälfte der Doppelspitze dürfen Männer und Frauen kandidieren.

Kipping und Schwabedissen würden gerne zusammen antreten. Eine Abstimmung über eine Doppelspitze im Paket könnte es aber nur geben, wenn der Parteitag das vorher so beschließt.