Hintergrund: Politische Affären im Dunstkreis von Sarkozy
Paris (dpa) - Der Name des konservativen früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy ist mit zahlreichen Affären verbunden. Ein Überblick:
Libyen - Untersucht wird, ob der Wahlkampf Sarkozys bei seiner Präsidentschaftskandidatur 2007 vom libyschen Regime unter Muammar al-Gaddafi unterstützt wurde.
Staatsanwalt - Angeblich um Informationen über die Libyen-Ermittlungen zu erlangen, soll Sarkozy einem wichtigen französischen Staatsanwalt eine Empfehlung für einen lukrativen Posten in Monaco versprochen haben.
Tapie - Der Geschäftsmann und Sarkozy-Unterstützer Bernard Tapie soll regelwidrig mit rund 400 Millionen Euro entschädigt worden sein, nachdem er sich von einer früheren Staatsbank beim Verkauf seiner Adidas-Anteile geprellt gesehen hatte.
Bygmalion - Im Wahlkampf 2012 soll Sarkozys Partei UMP fiktive Rechnungen der Kommunikationsagentur Bygmalion genutzt haben, um die rechtliche Begrenzung von Sarkozys Wahlkampfkosten auf 22,5 Millionen Euro zu umgehen.
Toulon - Hier geht es um die Finanzierung einer Veranstaltung für Sarkozy Ende 2011 in Toulon. Die Kosten sollen nicht in der Aufstellung für den Wahlkampf enthalten sein.
Élysée-Umfragen - Untersucht wird die Vergabe von Umfragen an verschiedene Institute während der Regierungszeit Sarkozys durch seinen Amtssitz, darunter an das Unternehmen eines Sarkozy-Beraters.