Hintergrund: Reform soll Truppe kleiner und effizienter machen

Berlin (dpa) - Die Bundeswehrreform wurde Mitte 2010 vom damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) auf den Weg gebracht. Ziel ist es, die Truppe zu verschlanken und gleichzeitig einsatzfähiger zu machen.

Foto: dpa

Die Neuausrichtung hat zu viel Frust unter den Soldaten geführt und zu einer Rekordzahl von Beschwerden beim Wehrbeauftragten des Bundestags beigetragen. Hier die wichtigsten Reformschritte:

- Die Wehrpflicht wurde zum 1. Juli 2011 ausgesetzt und durch einen freiwilligen Wehrdienst ersetzt, der bis zu 23 Monate dauert.

- Die Truppe ist deutlich geschrumpft: Anfang 2010 hatte die Bundeswehr noch 250 000 Soldaten, jetzt sind es nur noch rund 175 300 Berufs- und Zeitsoldaten und etwa 8800 freiwillig Wehrdienstleistende. Das Reformziel von 170 000 Berufs- und Zeitsoldaten und bis zu 12 500 freiwillig Wehrdienstleistenden ist damit nahezu erreicht.

- 32 Bundeswehrstandorte werden bis 2017 geschlossen, rund 90 teils drastisch verkleinert. Nach Umsetzung der Reform werden nur noch 263 Standorte übrig sein.