Hintergrund: Rückschläge bei der Friedenssuche
Berlin (dpa) - In Syrien sind seit Beginn des Aufstands gegen Baschar al-Assad im März 2011 mehr als 70 000 Menschen getötet worden. Bislang scheiterten alle Versuche einer Lösung des Konflikts.
3. August 2011: Der UN-Sicherheitsrat einigt sich nach dem blutigen Vorgehen gegen Oppositionelle auf eine Verurteilung des Assad-Regimes.
22. Dezember: Erste Beobachter der Arabischen Liga treffen in Syrien ein. Vier Wochen später wird ihr Einsatz wegen der Gewalt beendet.
24. Februar 2012: UN und Arabische Liga ernennen den früheren UN-Generalsekretär Kofi Annan zum Sondergesandten für Syrien.
27. März: Syrien akzeptiert Annans Friedensplan, der eine von den UN beobachtete Waffenruhe vorsieht. Die Kämpfe gehen weiter.
14. April: Die UN schicken nach einem Beschluss des Sicherheitsrats Militärbeobachter zur Überwachung der Waffenruhe nach Syrien.
16. Juni: Die UN-Beobachter unterbrechen wegen der eskalierenden Gewalt ihre Mission.
30. Juni: Die fünf UN-Vetomächte verständigen sich auf einen Fahrplan für einen politischen Übergangsprozess in Syrien.
28. Juli: Regierungstruppen starten eine Großoffensive gegen Rebellen in Aleppo. Die schweren Kämpfe halten wochenlang an.
2. August: UN-Vermittler Annan gibt auf.
16. August: Lakhdar Brahimi soll als UN-Vermittler nach einer Lösung suchen. Wegen der Gewalt wird die UN-Beobachtermission beendet.
26. Oktober: Die von Brahimi mit den Konfliktgegnern ausgehandelte viertägige Feuerpause hält keine drei Stunden. Armee und Rebellen gaben sich gegenseitig die Schuld.
11. November: Regimegegner bilden die „Nationale Koalition“, zuvor gab der Syrische Nationalrat Ansprüche auf eine Vormachtstellung auf.
6. Januar 2013: Assad will mit einer nationalen Mobilmachung seinen Sturz verhindern. Er verspricht Reformen, eine politische Lösung mit bewaffneten Rebellen schließt er aus.
28. Februar: Die Staaten der „Freundesgruppe“ wollen der Opposition in Syrien politisch und finanziell helfen, aber keine Waffen liefern.
19. März: Rebellen und Armee beschuldigen sich gegenseitig, Giftgas eingesetzt zu haben. Die USA hatten den Einsatz von Giftgas als „rote Linie“ bezeichnet.
16. April: Die UN-Hilfsorganisationen fordern in einem gemeinsamen Appell eine politische Lösung, „bevor Hunderttausende weitere Menschen ihre Wohnungen, ihr Leben und ihre Zukunft verlieren“.
6. Mai: Die Konfliktgegner in Syrien gehen laut Internationalem Roten Kreuz immer grausamer vor. Die Kapazität der Leichenhäuser reiche bei monatlich Tausenden Toten längst nicht mehr aus.