Hintergrund: Schwarz-rote Prioritäten bei der Rente
Berlin (dpa) - Auf dem Fahrplan der neuen Bundesregierung stehen Verbesserungen bei der Rente für bestimmte Gruppen ganz oben. Bis zur Jahresmitte soll Folgendes beschlossen sein:
- Langjährig Versicherte mit mindestens 45 Beitragsjahren sollen mit dem vollendeten 63. Lebensjahr abschlagsfrei in Rente gehen können. Sie bleiben von der stufenweisen Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre ausgenommen. Die Sonderregelung für Facharbeiter soll in den nächsten zwei Jahrzehnten aber schrittweise wegfallen.
- Ältere Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, sollen zwei statt einen Rentenpunkt gutgeschrieben bekommen. Damit erhöht sich deren Rente im Westen monatlich um brutto 28,14 Euro, im Osten um 25,74 Euro.
- Wer aus Krankheitsgründen vorzeitig in Rente gehen muss, soll besser als bisher gestellt sein. Die Anhebung der sogenannten Zurechnungszeit um zwei Jahre wirkt sich so aus, als ob die Betroffenen bis zur Vollendung des 62. (bisher: 60.) Lebensjahres in die Rente eingezahlt hätten. Das bringt ihnen brutto etwa 40 Euro monatlich mehr.