Hintergrund: „Something old, something new“
Berlin (dpa) - Zu den Hochzeitsbräuchen in England gehört auch der traditionelle Vers: „Something old, something new, something borrowed, something blue and a lucky six-pence in your shoe“ (Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes, etwas Blaues und einen Glückspfennig im Schuh).
Der englische Volksreim entstand vermutlich im 17. Jahrhundert und wurde 1883 erstmals in einer britischen Zeitung veröffentlicht. Ursprünglich auf Großbritannien beschränkt, wurde der Text auch in den USA und auf dem Festlandseuropa immer populärer.
Das Alte - oft ein Schmückstück aus dem Familienbesitz - steht für das frühere Leben der Braut, dem sie über Eltern und Geschwister verbunden bleibt. Das Neue kann eine Liebesgabe des Auserwählten sein und gilt als Zeichen für das künftige neue Leben an seiner Seite. Das Geborgte symbolisiert Freunde, auf die man sich verlassen kann. Ist es eine geliehene Kette oder Brosche von der glücklich verheirateten Mutter oder Großmutter, bringt es doppelt Glück.
Blau ist die Farbe der Treue. Die Farbe muss dabei nicht als Nagellack oder Blüte im Brautstrauß offen zu sehen sein. Auch „versteckt“ als Strumpfband oder Dessous in Blau gilt der Reim als erfüllt. Die Münze verspricht Wohlstand in der Ehe oder zumindest den Schutz vor Armut. Das Geldstück variiert dabei von Land zu Land: mal bringt ein „silver six-pence“ Glück, mal ein Cent aus Kupfer.