Hintergrund: Status Quo bei der Energiewende
Berlin (dpa) - Die Energiewende wurde 2011 nach der Atomkatastrophe von Fukushima ausgerufen. Die drei Ziele: sicher, sauber, bezahlbar.
ATOMAUSSTIEG: Acht Atomkraftwerke wurden sofort stillgelegt, neun weitere folgen schrittweise bis 2022. 2015 geht als nächstes das bayerische AKW Grafenrheinfeld vom Netz - aber der Neustart für eine bundesweite Endlagersuche ist noch nicht in Gang gekommen.
ÖKOSTROM: Der Ökostrom-Anteil in der Versorgung soll 2025 bis zu 45 Prozent und 2035 bis zu 60 Prozent betragen. Derzeit sind es bereits 25 Prozent. Der weitere Ausbau soll günstiger erfolgen. Denn die Strompreisbelastung durch die Förderung ist weit höher als geplant.
KLIMASCHUTZ: Der Treibhausgasausstoß soll bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Erreicht wurden bisher nur 23,8 Prozent Minderung, auch weil es eine Zunahme der Kohleverstromung gibt.
NETZE: Insgesamt sollen 2800 Kilometer an Höchstspannungsleitungen neu gebaut und 2900 Kilometer optimiert werden. Doch es gibt viele Proteste, die Planungen laufen auf Hochtouren. Bis etwa 2022 werden die Trassen gebraucht, um den Süden mit Nord-Windstrom zu versorgen.