Hintergrund: Terrorlager in Pakistan
Berlin (dpa) - Die Spuren des internationalen Terrorismus weisen seit Jahren auch nach Pakistan. Im Grenzgebiet zu Afghanistan gibt es nach Erkenntnissen der Geheimdienste zahlreiche Ausbildungslager für islamistische Kämpfer.
Die meisten werden in der halbautonomen Stammesregion Waziristan vermutet.
Auch hunderte Islamisten aus westlichen Ländern wurden in dem bergigen Gebiet ausgebildet. Entlang der Grenzregion sollen sich zudem hochrangige Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida, darunter Osama bin Laden, bewegen.
In den mobilen Camps lernen die „Terror-Lehrlinge“ den Umgang mit leichten Waffen, aber auch mit Maschinengewehren und Panzerfäusten. Auch das Herstellen von Sprengstoff ist Teil der Ausbildung. Die Trainer sind nach Einschätzung von Experten erfahrene Kämpfer, viele wurden in den 80er Jahren von den pakistanischen und amerikanischen Geheimdiensten ausgebildet - für den Kampf gegen die Sowjettruppen in Afghanistan. Ihr Wissen geben sie nun an Jüngere weiter.
Auf Druck der USA ist die pakistanische Regierung in den vergangenen Jahren verstärkt militärisch gegen die Extremisten in Waziristan vorgegangen.