Hintergrund: Ukraine-Krise

Slawjansk/Moskau/ (dpa) - Die Lage in der Ostukraine spitzt sich zu. Die Ereignisse vom Donnerstag im Überblick:

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SCHUSSWECHSEL: Ukrainische Spezialeinheiten bekämpfen bei Donezk mit Panzern und Hubschraubern prorussische Separatisten, die Amtsgebäude besetzt halten. Laut Kiew erschießen ihre Soldaten nahe Slawjansk fünf moskautreue Aktivisten.

ANGRIFF: In Artjomowsk wehren Soldaten nach ukrainischen Angaben 100 Angreifer bei einem Waffenlager ab.

RUSSISCHER AUFMARSCH: Der Kreml ordnet ein Militärmanöver an der Grenze an. Dazu gehören auch Beobachtungsflüge. Laut Nato hat Moskau dort schon länger Zehntausende Soldaten zusammengezogen.

SÄBELRASSELN: Kreml-Chef Wladimir Putin nennt den Armeeeinsatz der Ukraine ein Verbrechen und warnt vor Konsequenzen. US-Präsident Barack Obama bereitet Sanktionen gegen Moskau vor. Die ersten von 600 ins Manöver ins Baltikum und nach Polen geschickten US-Soldaten treffen ein.

SOLIDARITÄT: Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und sein französischer Kollege Laurent Fabius versichern in Georgien Tiflis ihre Solidarität. Bis Ende Juni soll die EU ein Assoziierungsabkommen mit dem Land unterzeichnen, das 2008 Krieg gegen Russland um die abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien geführt hatte.

OFFENE RECHNUNGEN: Der russische Gazprom-Konzern stellt der Ukraine für unerfüllte Verträge 11,388 Milliarden US-Dollar in Rechnung. Es sei eine Konventionalstrafe für 2013 nicht abgenommenes Gas.

EXPORTSTOPP: Die Bundesregierung genehmigt derzeit keine Rüstungsexporte nach Russland. Bis Ende März lagen 69 Anträge im Wert von 5,18 Millionen Euro vor, erklärt das Wirtschaftsministerium.