Hintergrund: Wie Dioxin beim Menschen getestet wird
Berlin (dpa) - Dioxine reichern sich beim Menschen besonders im Körperfett an - beim Verdacht einer Dioxin-Vergiftung werden daher die Fettzellen genauer unter die Lupe genommen.
Solche Analysen werden in der Regel nur vorgenommen, wenn der Betroffene sehr großen Mengen des Gifts ausgesetzt wurde - etwa bei einem Arbeitsunfall.
Meistens wird hierzu eine Blutprobe genommen. Dort hat sich das Dioxin aufgrund seiner chemischen Eigenschaften in Kügelchen aus Eiweiß und Fett eingelagert. Diese sogenannten Lipoproteine sind für den Fetttransport im Blut zuständig. Die Kugeln werden aus dem Blut herausgefiltert und genauer analysiert. Unter anderem mit Hilfe der sogenannten Massenspektrometrie, einem Verfahren, mit dem winzige Teilchen und Moleküle noch in extrem geringer Konzentration nachgewiesen werden können.
Es ist auch möglich, das Fettgewebe direkt zu untersuchen, zum Beispiel indem man eine Probe vom Bauchfett nimmt. Diese Prozedur ist aber weitaus schmerzhafter. Die Untersuchung des Blutes ist sehr aufwendig und kostspielig - Betroffene müssen zwei bis drei Wochen auf die Ergebnisse warten. Die Analyse kostet mehrere hundert Euro.