Hintergrund: Zahlen und Fakten zur Migration
Wien/Luxemburg/Budapest (dpa) - Rund 626 000 Menschen haben 2014 in Ländern der Europäischen Union Asyl beantragt - der höchste Stand seit 1992. Zahlen und Fakten:
- Die meisten Asylsuchenden (fast 203 000) kamen nach Deutschland. Das entspricht 32,4 Prozent. Es folgen Schweden (13 Prozent), Italien (10,3), Frankreich (10,0), Ungarn (6,8), Großbritannien (5,1), Österreich (4,5), die Niederlande (4,2) und Belgien (3,6). 90 Prozent aller Asylanträge in der EU wurden in diesen neun Ländern gestellt.
- Am unteren Ende der Skala rangieren osteuropäische Staaten wie Estland (unter 0,1 Prozent), die Slowakei, Lettland, Slowenien, Kroatien oder Litauen (jeweils 0,1 Prozent).
- Sieht man die Zahl der Asylbewerber im Verhältnis zur Bevölkerung, ändert sich das Bild: Mit 8,4 Bewerbern auf 1000 Einwohner liegt Schweden weit vorn. Es folgen Ungarn (4,3), Österreich (3,3), Malta (3,2) und Dänemark (2,6). Mit 2,5 Asylbewerbern auf 1000 Einwohner liegt Deutschland innerhalb der EU auf Rang 6.
- Am niedrigsten waren die Quoten in Portugal (unter 0,1 Prozent), der Slowakei, Rumänien, Estland, Spanien, Kroatien und der Tschechischen Republik (jeweils 0,1).
- Ein Fünftel aller Asylbewerber (knapp 123 000) kam aus Syrien. 60 Prozent von ihnen wurden in Deutschland und Schweden registriert. Es folgen Flüchtlinge aus Afghanistan (7 Prozent) und dem Kosovo (6).
- Mit 48 000 traf Deutschland 2014 die meisten positiven Asylentscheidungen. Es folgen Schweden (33 000), Frankreich und Italien (jeweils 21 000), Großbritannien (14 000) sowie die Niederlande (13 000). Mehr als 80 Prozent aller positiven Entscheidungen in der EU entfielen auf diese sechs Länder.