Infobox: Staatspleite
Berlin (dpa) - Der Staatsbankrott ist eine Frage der Definition - wenn ein Land Zinsen oder Tilgungen von Krediten nicht mehr bedienen will oder kann, ist es nach landläufiger Meinung pleite.
Die Ratingagenturen, also die eigentlichen Experten bei diesem Thema, interessieren sich bei Staaten aber überwiegend für Säumnisse gegenüber privaten Gläubigern wie etwa Banken oder Hedgefonds. Griechenlands hat seine Schulden jedoch zum größten Teil bei „öffentlichen“ Gläubigern wie dem Internationalem Währungsfonds (IWF) oder der Europäischen Zentralbank (EZB). Wenn Griechenland solche Kredite nun nicht bedient, würde dies nicht als offizieller Zahlungsausfall gewertet, hatte zum Beispiel die US-Ratingagentur Standard & Poor's in den vergangenen Tagen erläutert. Allerdings wird er dadurch auf mittlere Sicht wahrscheinlicher.