Internationale Pressestimmen zum Finale
Berlin (dpa) - GROSSBRITANNIEN - „Sunday Times“: „Die Könige von Europa. Glorreicher Abend für die Blues in München ... und sie haben die Deutschen im Elfmeterschießen besiegt!“
„Daily Telegraph“: „Als Didier Drogba ganz alleine war, die riesige Tribüne mit pfeifenden Bayern-Fans vor Augen - das war sein Moment, Geschichte zu schreiben.“
„The Sun“: „Didi did it! Endlich hat ein englisches Team ein deutsches im Elfmeterschießen besiegt. Die Underdogs von Chelsea haben sensationell die Champions-League-Trophäe geholt.“
„Daily Mirror“: „Deutsche verschießen keine Elfmeter - aber es war der Holländer Robben, der sich den Ball nahm...“
„The Independent“: „Abramowitsch macht seinen großen Traum wahr - Jubel für den russischen Milliardär, dessen riesiges Investment sich unter aufregenden Umständen endlich auszahlt.“
„The Guardian“: „Momente, die nie vergessen werden und immer in Ehren gehalten werden.“
SPANIEN:
„Marca“: „Der Fluch des FC Bayern geht weiter. Der Meister kann daheim nicht gewinnen. Es mag sein, dass man sich nicht in das Spiel des Chelsea verlieben kann, aber der FC Bayern hat viel dazu beigetragen, dass er das Finale verloren hat. Nach den puristischen Fußball-Gesetzen ist dies eine grausame und ungerechte Niederlage.“
„As“: „Ein Team mit einem ranzigen Parfüm und einer 20 Jahre alten Spielart hat es so weit gebracht. Über die Liebenswürdigkeit dieses Stils kann man diskutieren. Dennoch soll man die Teams aufgrund ihrer Kapazität beurteilten, ihr Potenzial maximal auszunutzen. Dieser Stil ist nicht in Mode, ist jedoch genau so zweckmäßig wie der Minimalismus der 90er Jahre.“
„El País“: „Die verzweifelten Spieler des FC Bayern sind Opfer der Laune des Fußball-Gottes geworden, der sich in München blau gekleidet hat.“
„El Mundo“: „Die Göttin Fortuna war großzügig gegenüber der alten Truppe des Zars Abramowitsch. Chelsea hat so viele Leben wie die Katze, und Drogba hat mit 34 Jahren mehr als sieben Leben.“
ITALIEN:
„La Gazzetta dello Sport“: „Drogba d'Europa. Seine Majestät Chelsea. Di Matteo und Drogba triumphieren. Bayern weint. Robben war wieder Schuld.“
„Corriere dello Sport“: „Es ist Chelsea! Ein unglaubliches Finale. Bayern geht zu Hause k.o.. Ein Triumph für Di Matteo.“
„Tuttosport“: „Chelsea-Di Matteo über alles! Drogba erledigt die Bayern.“
„La Repubblica“: „Drogba zerreißt Bayern das Herz. Die Di Matteo-Boys holen den Champions League-Titel.“
„Il Tempo“: „Ein unglaublicher Triumph von Chelsea.“
FRANKREICH:
„Journal du Dimanche“: „Drogba, der Krimi-König. Wenn Roman Abramowitsch den Club einmal verkaufen sollte, kommt er nicht umhin, dem ivorischen Stürmer eine Statue zu errichten.“
„Le Monde“: „Ein heldenhafter Drogba sichert Chelsea den Sieg.“
„L'Equipe“: „Drogba wie ein König. Mit dem Ausgleich und dem verwandelten fünften und entscheidenden Elfmeter katapultierte er Chelsea auf Europas Gipfel.“
SCHWEIZ:
„Sonntags-Blick“: „Drogba macht Robi zum König! Wahnsinn! Irre! Unfassbar! Drama pur. Nach einem Hitchcock-Krimi holt Roberto Di Matteo Europas Fußball-Krone. Schweinsteiger steht nach seinem Fehlschuss unter Schock.“
„Basler Zeitung“: „Chelsea am Ziel seiner Träume - Held Drogba. Für die Bayern wird es schwer werden, diese Pleite zu verkraften... National sind die Münchner längst nur noch die Nummer zwei hinter Dortmund, und eine derartige Chance wie gestern gegen Chelsea wird nie mehr kommen.“
„NZZ am Sonntag“: „Drogba avanciert zum Helden. Für die Herren Drogba, Lampard und Cech war es die letzte Chance auf einen großen Titel, und was würde sich als Rührstück besser eignen als der Triumph der alten Männer beim Abschied? Und so kam es.“
ÖSTERREICH:
„Kronen Zeitung“: „München in Trauer! Das steckt in den Köpfen drin, bleibt hängen. Eventuell auch bei der EURO, wo Deutschland ja auf acht Spieler der Bayern setzt? Teamchef Jogi Löw wird in nächster Zeit viel Seelenmassage bei diesen Spielern betreiben müssen.“
„Kurier“: „Drogba beendete Bayerns Träume. Und Chelsea? Man hatte den Eindruck, dass sie nicht wissen, dass sie in einem großen Finale stehen. Nur neun Mal schossen sie aufs Bayern-Tor, nur einen Eckball holten sie heraus. Was aber für den Ausgleich reichte.“
RUSSLAND:
„Sowjetski Sport“: „Ironie der Geschichte: Ausgerechnet der Ex-Chelsea-Spieler Arjen Robben erfüllt Roman Abramowitsch nach neun Jahren Warten den Traum vom Sieg in der Champions League.“
SCHWEDEN:
„Aftonbladet“ (Stockholm): „In den Himmel, zur Hölle und wieder zurück. Didier Drogba war im vielleicht letzten großen Spiel seiner Karriere der absolute Mittelpunkt. Nach der ersten Gefühlsexplosion sah er Arjen Robben und gab ihm eine lange Umarmung. Der Held der Siegerelf und Bayerns großer Sündenbock in einem Augenblick, der alles sagte.“
„Expressen“ (Stockholm): „Chelsea war erst Barcelona und dann Bayern unterlegen, konnte aber beide Giganten knacken. Schweinsteiger, Kroos und Lahm tut das Aufwachen jetzt sicher weh. Aber in anderthalb Monaten sind sie mit Deutschland Fußball-Europameister.“
DÄNEMARK:
„Ekstra Bladet“ (Kopenhagen): „Bayern München war trotz alledem eins der großen Erlebnisse der Champions League. Die Elf hat der Welt gezeigt, wie schnell man von Verteidigung auf Angriff umschalten kann und zwei Weltklasse-Außen die meisten Gegner auseinandernehmen. Aber gegen Chelsea hat es nicht gereicht.“
USA:
„New York Times“: „Bayern beendet die Saison ohne Titel - das ist ohne jede Frage der bitterste Geschmack von allen.“
„ESPN“: „Masters in München. Chelsea treibt die Geister von Moskau endgültig aus. Die Saison hätte ein Desaster sein können - jetzt ist sie an der Grenze zu einem Wunder.“
„SportsIllustrated“: „Manchmal macht Fußball einfach keinen Sinn. Während Chelseas Champions-League-Triumph war es schwer, nicht an eine höhere Macht zu glauben.“