Reaktionen zum Champions-League-Finale
Berlin (dpa) - Reaktionen zum Champions-League-Finale:
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: „Fußball ist leider nicht gerecht. Es ist unfassbar, was heute passiert ist. Mir fehlen immer noch die Worte.“
Thomas Bach (Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds): „Es ist besonders grausam, wenn man ein Spiel so fest im Griff hat, selbst mehrfach für sich entscheiden kann und dann im Elfmeterschießen so knapp verliert. Es wird von daher ähnlich unvergesslich bleiben wie die bittere Niederlage im Finale 1999 gegen Manchester United. Der Dank gilt dem FC Bayern und den Münchnern für eine wunderschöne atmosphärisch-großartige Stimmung innerhalb und außerhalb der Stadien. Diese Tage in München mit den beiden Finals und zahlreichen Veranstaltungen waren für den deutschen Sport eine äußerst sympathische Werbung.“
Joachim Löw (Bundestrainer): „Ich gratuliere dem FC Bayern trotz der Niederlage zu einer klasse Champions-League-Saison. Die Münchner haben uns tolle Spiele beschert, besonders gegen Madrid. Gegen Chelsea waren sie die bessere Mannschaft in 120 Minuten und hatten die besseren Chancen. Fußball ist manchmal brutal. Natürlich sind wir jetzt alle erstmal enttäuscht und traurig.“
Oliver Bierhoff (Manager Nationalmannschaft): „Das war eine bittere Niederlage für die Bayern. Vom Spielverlauf her hätten sie klar gewinnen müssen. Beim Elfmeterschießen kann immer alles passieren. Wir werden die Jungs wieder aufbauen. Mit uns können sie noch einen Titel gewinnen.“
Franz Beckenbauer (Bayern-Ehrenpräsident im TV-Sender Sat.1): „Was können die Engländer dafür, wenn der FC Bayern aus dieser Überlegenheit nichts macht? (...) Das Glück war dieses Mal auf der Seite von Chelsea. Deshalb sind sie sicherlich verdient Champions-League-Sieger geworden. Auch wenn der FC Bayern das Spiel zu jeder Phase im Griff hatte. (...) Es sollte nicht sein.“
Joseph Blatter (Präsident des Weltverbands FIFA): „Gratulation dem FC Chelsea zum ersten Champions-League-Sieg. Ein Bravo dem unglaublichen Didier Drogba.“
Matthias Sammer (DFB-Sportdirektor im TV-Sender Sky): „Wir gratulieren dem FC Chelsea, die können den Pokal haben. Aber wenn das die Zukunft des Fußballs ist, wie diese Mannschaft spielt, dann ist das eine Katastrophe. Es war eine Katastrophe gegen Barcelona - es geht um die Art und Weise, wie die Fußball spielen. Wir gratulieren, aber die Art und Weise, dass das einen Titel bringt, ist ungerecht.“
Stefan Effenberg (früherer Bayern-Kapitän im TV-Sender Sky): „Das ist eine ganz, ganz bittere Niederlage, die richtig weh tut. Aber sie haben es sich auch selbst ein bisschen zuzuschreiben. Sie haben in den 90 Minuten viel zu viel liegen lassen.“
Michael Schumacher (Formel-1-Rennfahrer im TV-Sender Sport1): „Ich habe mitgelitten. Wir haben natürlich alle die Daumen gedrückt, keine Frage da zähle ich auch dazu. Es ist einfach schade. So ist es aber im Sport: Es geht nicht immer so, wie man sich das gerne vorstellt und es ist leider auch nicht immer ganz so gerecht, wie es sein sollte. Deswegen ist es Sport.“
HSV-Sportdirektor Frank Arnesen (ehemaliger Scouting-Chef des FC Chelsea): „Das ist wunderschön für Chelsea, ich habe da sechs Jahre gearbeitet und freue mich vor allem für Roman Abramowitsch. Er hat viel eigenes Geld investiert, davor habe ich großen Respekt. Chelsea hat gespielt wie eine Auswärtsmannschaft. Der Schlüssel des Spiels lag auch in der guten Manndeckung von Mario Gomez. Die Bayern-Spieler sind jung genug, um noch zwei, drei Jahre in solch einem Finale zu spielen. Bei der Nationalmannschaft müssen die Dortmunder nun die Bayern aufrichten.“